Bahnrad-Weltmeisterin & harte Trainingstage – mit Laura Süßemilch

Shownotes

Laura Süßemilch weiß, wie man Tempo macht. In dieser Folge Powerbrains verrät die amtierende deutsche Meisterin, Weltmeisterin und Olympia-Teilnehmerin, was es wirklich bedeutet, auf der Bahn alles zu geben. Wie bereitet man sich auf ein Vier-Minuten-Rennen mit 60 km/h vor? Welche Rolle spielen Ernährung, Regeneration und mentale Stärke im Leistungssport?

Laura spricht offen über Erfolge, Verletzungen und den ständigen Spagat zwischen Leistungsdruck und Leidenschaft. Dazu gibt’s spannende Einblicke ins Mannschaftsverfolgungs-Training, einen unterhaltsamen Blick auf ihren Nachnamen und natürlich unser berühmt-berüchtigtes Sporternährungsquiz. Wie viel Gramm Kohlenhydrate braucht man eigentlich in der Höhe? Und warum ist Kreatin für Bahnradfahrer*innen ein echter Gamechanger? Die Antworten gibt’s in dieser Folge Powerbrains.

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🎙️ Produziert von Podstars by OMR.

Transkript anzeigen

00:00:11: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Powerbrains.

00:00:15: Mein Name ist Daniel Herzog und das ist der Podcast für alle, die wissen wollen, wie Körper und Geist im Sport wirklich zusammenarbeiten.

00:00:21: Hier geht es um kluge Strategien, starke Persönlichkeiten und die kleinen Details, die den Unterschied machen.

00:00:27: Wie läuft das Ganze ab?

00:00:28: Wir starten mit dem kurzen Warm-up, lernen unseren Gast erstmal genauer kennen und gehen dann rein.

00:00:33: Ins Workout, das besteht aus vier Quiz-Elementen.

00:00:35: Start, Halbzeit, Zielgerade und der Community-Frage.

00:00:39: Pro richtige Antwort gibt es jeweils sechs Punkte.

00:00:41: Außer bei der Halbzeit, da kann man sogar sieben Punkte abstauben und einmalig darf dann auch ein Telefonjoker.

00:00:47: Um Rat gefragt werden, außer bei der Community-Frage.

00:00:50: Am Ende gehen wir ins Cooldown, schauen, wie viele Punkte sind es geworden, wie hoch fällt der Powerbargutschein aus und wie viel kommt rein.

00:00:56: In den Powerbar-Spendentopf.

00:00:58: Unser heutiger Gast ist von der schnellen Sorte.

00:01:01: Sie weiß, wie es sich anfühlt, mit sechzig kmh mit dem Rad über die Bahn zu jagen.

00:01:05: Sie ist Welt- und Europameisterin.

00:01:07: Amtierende deutsche Meisterin in der Mannschaftsverfolgung hat im Team bei Olympia Edelmetall geholt und ist Teil der Mannschaft des Jahres zwanzig-einundzwanzig.

00:01:16: Sie mussten in ihrer Karriere aber auch lernen, mit schweren Verletzungen und Misserfolgen umzugehen.

00:01:20: Ich freu mich sehr, heute viel über Tempo, Disziplin, Resilienz, aber auch Leistungsdruck zu erfahren.

00:01:26: Herzlich willkommen bei Powerbrains Laura Süßemilch.

00:01:29: Ja, hallo, ich freu mich heute hier zu sein.

00:01:32: Da gibt's erst mal Applaus.

00:01:36: Ja, Laura, ich hab, wir haben vorhin schon ein bisschen gequatscht.

00:01:38: Das ist deine Podcast-Premiere, ne?

00:01:40: Ja, der erste Podcast.

00:01:41: Deswegen bin ich tatsächlich auch ein bisschen aufgeregt heute.

00:01:44: Bist du

00:01:45: wirklich aufgeregt?

00:01:45: Nein.

00:01:46: Ja, doch schon ein bisschen.

00:01:48: Also, ja, vor Interviews und so bin ich meistens schon auch ein bisschen aufgeregt.

00:01:52: Aber dann, wenn man einmal drin ist, dann geht's voll.

00:01:54: Also, eigentlich so wie im Wettkampf auch.

00:01:56: Ja, also, das heißt, vom Wettkampf auch immer so eine ... So eine Grundanspannung ist da?

00:02:00: Oder wie sieht's da bei dir aus?

00:02:01: Kannst du nachts nicht schlafen vom Wettkampf?

00:02:03: Nee, das geht eigentlich voll.

00:02:04: Aber so kurz vor dem Wettkampf, gerade vor den Bahnwettkämpfen, bin ich schon sehr aufgeregt bei den Straßenrennungs noch was anderes.

00:02:10: Weil, ja, man fährt halt immer erst mal so los und das Rennen geht ja über mehrere Stunden.

00:02:14: Aber ja, bei der Bahn, man hat halt einfach nur diese vier Minuten und ein bisschen was, um alles aus sich rauszuholen und ...

00:02:21: Jetzt hab ich natürlich deinen Namen, wenn man den liest, Laura Süßemilch.

00:02:25: Wie viel schlechte Anmachsprüche, vielleicht auch gute Anmachsprüche hast du aufgrund des Nachnamens schon bekommen.

00:02:30: Ja, es sind tatsächlich sehr, sehr viele.

00:02:32: Ich muss sagen, die schlimmste Zeit war im Kindergarten, da wurde man dann doch immer sehr verarscht.

00:02:38: Also, da gab's wirklich alles von Sauerkwark bis ... ja.

00:02:43: Sauermilch, also alles war da.

00:02:45: Ich finde wirklich sensationell.

00:02:46: Ich hab eine kleine Geschichte dazu.

00:02:47: Kleine Anekdote aus meinem Privatleben.

00:02:49: Ich hab zwei Freunde.

00:02:51: Die haben geheiratet.

00:02:52: Sie hieß Süßer mit Nachnamen, eher Engel.

00:02:55: Und sie haben es nicht gemacht.

00:02:56: Sie haben nicht Süßer Engel draus gemacht, sondern nur Engel.

00:02:59: Das ist sehr schade.

00:03:00: Das ist

00:03:00: versäumtes, oder?

00:03:02: Du musst

00:03:02: doch aus so zwei Namen Süßer Engel machen.

00:03:05: Für

00:03:05: welchen Namen haben sie sich entschieden?

00:03:06: Für Engel.

00:03:07: Sie heißen jetzt Engel.

00:03:09: Ja, auch schön.

00:03:09: Ist auch okay, ne?

00:03:10: Aber wir gehen erst mal mit Frau Süßemilch hier rein, ins Warm-up.

00:03:20: Laura, du bist einer der besten Bahnradfahrerinnen, die wir in Deutschland haben.

00:03:24: Jetzt ist Bahnradfahren natürlich schon so ein bisschen nischig, würde ich erst mal sagen.

00:03:28: Also, wenn ich mir das so anschaue, dann, okay, fahrt da natürlich so ein bisschen im Kreis, aber das ist ja nicht alles.

00:03:33: Also, erklär mir mal so von, jetzt nicht ganz im Detail, aber so grundsätzlich erst mal, wie funktioniert Bahnradfahren?

00:03:41: Es gibt ja auf der Bahn verschiedene Disziplinen.

00:03:43: Es gibt ja zum einen den Kurzzeitbereich und dann den Ausdauerbereich.

00:03:46: Also ich gehöre noch zum Ausdauerbereich.

00:03:49: Sprinten war nie meine Sache so.

00:03:50: Und ja, grundsätzlich ist es ja schon anders als auf der Straße.

00:03:55: Man hat eben keine Bremsen.

00:03:56: Man muss sich vor dem Wettkampf für einen Gang entscheiden.

00:03:59: Man muss sehr schnell kräftig sein.

00:04:01: Man muss eben beim Start den Gang beschleunigen können.

00:04:03: Aber dann am Ende muss man ihn auch mit einer hohen Trittfrequenz ins Ziel fahren.

00:04:07: Und ja, es ist sehr wichtig, viel Tempo-Gefühl dabei zu haben.

00:04:11: Also gerade eben in der Mannschaft zur Folgung, was ja eigentlich so meine Disziplin ist.

00:04:15: Ja, man muss einfach so fahren, dass man eben immer ans Team denkt und schaut, dass die anderen sich möglichst gut erholen, wenn man an der Führung ist.

00:04:22: Und ja, ich denke, das haben wir eigentlich schon ganz gut drin.

00:04:25: Und das ist auch das, was uns ausmacht.

00:04:27: Man muss sich für einen Gang entscheiden.

00:04:31: Wie viele Gänge hat so ein Bahnrad?

00:04:33: Ja, also in dem Fall ja nur ein, weil man muss davor eben ... Überlegen, welches Ritzel man fahren möchte.

00:04:39: Ich fahre z.B.

00:04:40: recht oft in der Mannschaftsverfolgung vorne in den Sechziger-Kettenblatt und dann hinten in den Fünfzehner-Ritzel.

00:04:47: Das heißt, ich hab wirklich gar keine Ahnung.

00:04:50: Ist es schwer, das zu treten?

00:04:52: Ist es eher leicht, das zu treten?

00:04:54: Wenn das in der Mountainbike ist, ist das eher das große Rad oder eher die kleine Kette?

00:05:01: Mit dem Mountainbike kann man das gar nicht vergleichen.

00:05:03: Da sind unsere Gänge schon deutlich größer.

00:05:06: Also es ist super schwierig den Gang zu beschleudigen.

00:05:08: Das dauert eben auch über eine Runde.

00:05:11: Also man braucht mehr als zweihundertfünfzig Meter, um halt eben auf diese Geschwindigkeit zu kommen.

00:05:16: Und ja, es ist schon eigentlich ein recht dicker Gang.

00:05:19: Also kommt natürlich immer drauf an, womit man das vergleicht.

00:05:21: Aber ja, für vier Minuten muss man das schon immer ganz schön durchdrücken und viel Kraft

00:05:25: haben.

00:05:26: Okay, also muss man ordentlich durchziehen.

00:05:29: Wie kommt man dazu, Bahn rauf zu fahren?

00:05:32: Ich bin eigentlich dazu gekommen, durch meinen damaligen Trainer, also in der U-septzehn, kam dann irgendwann so die Entscheidung, okay, ich möchte auch ein bisschen Bahn machen, aber ich mache immer noch parallel beides.

00:05:43: Also klar, Bahn ist jetzt aktuell schon das, was eben der Fokus war, weil ich eben bei den Olympischen Spielen dort war und eben dort auch die größten Erfolge habe.

00:05:51: Aber ja, ich habe recht lange beides gemacht.

00:05:54: Das gehört in der Nationalmannschaft auch zur Grundausbildung dabei, also dass das halt jeder auch mal probiert.

00:06:00: Und dann entscheidet eigentlich schon auch die Nationalmannschaft so ein bisschen, okay, wer passt da wo am besten rein.

00:06:05: Aber es gibt eben schon auch ein paar, die beides machen.

00:06:08: Also nicht viele, aber ein paar Ausnahmen gibt's da.

00:06:11: Und wann war so der Moment, wo du gemerkt hast, okay, Bahnradprofi?

00:06:15: Das wär schon was.

00:06:16: Das ist schon cool.

00:06:18: Ich muss sagen, so in der U-IX hab ich dann schon gemerkt, okay, ich möchte da jetzt Vollgas weiter machen und ... hab mich dann eben auch auf so einen Förderplatz bei der Bundeswehr beworben und wurde da dann auch recht schnell angenommen.

00:06:31: Und ja, irgendwie muss ich sagen, ich bin da von Jahr zu Jahr so immer mehr reingerutscht.

00:06:34: Das war zu mich nie so, dass ich als Kind gesagt hab, ich muss

00:06:37: ... Ich möchte Bahnradprofi werden.

00:06:38: Ja, unbedingt Bahnradprofi.

00:06:40: Überhaupt irgendwie Radprofi zu werden.

00:06:44: Ja, es kam halt einfach mehr von Jahr zu Jahr.

00:06:46: Und dann hab ich auch nebenbei noch meine Ausbildung gemacht, gerade eben in der U-IX.

00:06:50: was ziemlich hart war.

00:06:51: Und dann habe ich gesagt, ich will das Ganze durchziehen und mich dann eigentlich komplett auf den Sport fokussieren.

00:06:57: Was würdest du sagen?

00:06:58: Wenn jetzt hier junge Mädels oder Jungs zuhören, die sagen, wow, geil, so Bahnrad fahren, finde ich cool.

00:07:04: Was braucht man?

00:07:05: Was für Attribute sind wichtig fürs Bahnradfahren?

00:07:09: Ja, also grundsätzlich braucht man da, denke ich, schon auch so ein bisschen das Talent dafür, dass man...

00:07:13: Was heißt das?

00:07:14: Also was für ein Talent braucht man dafür?

00:07:16: Also, dass man eben schon eine recht gute vier Minutenleistung hat.

00:07:19: Es ist ja schon noch mal was ganz anderes als zum Beispiel bei der Tour vor zwei Wochen.

00:07:24: Da fällt man ja dann doch schon längere Berge hoch.

00:07:26: Also, es ist eine ganz andere Art von Belastung.

00:07:28: Ja, aber ich muss sagen, es hat viel mit dem ganzen Drumherum zu tun.

00:07:32: Also, eigentlich braucht man da Unterstützung vom Landesverband.

00:07:35: Man braucht ja auch das passende Fahrrad.

00:07:37: Man kann ja auch nicht einfach so einen Rad laden gehen und sich einen Bahnrad kaufen.

00:07:40: Wir bekommen ja alles von der Nationalmannschaft gestellt.

00:07:44: Ja, ist einfach super wichtig, da den Support auch zu haben, ja.

00:07:47: Okay, also, dann muss man sich das ... Also, das heißt für mich, jetzt muss man sich schon gut überlegen, ne?

00:07:54: Weil da schon so ... Da gehören schon viele Sachen dazu.

00:07:56: Ist nicht so, wie wenn du Fußball spielst, dann kaufst du Fußballschuhe, dann gehst du in den Fußballverein, dann läuft's, sozusagen.

00:08:02: Ja, ich glaube, es ist jetzt nicht so bekannt, Bahnradsport einfach nur so als Hobby zu machen.

00:08:06: Also auf der Straße, das ist ja nochmal deutlich einfacher.

00:08:09: Man kann sich einen Rennrad kaufen und ja, auf der Bahn ist es tatsächlich so, dass wir eben super auf die Nationalmannschaft auch angewiesen sind.

00:08:16: Also man kann jetzt auch nicht einfach ohne das Team halt irgendwo starten.

00:08:20: Das ist nochmal schwieriger.

00:08:22: Ja, das musst du jetzt aber.

00:08:23: Du musst jetzt ohne dein Team starten und wir gehen jetzt an den Start.

00:08:27: Ich habe jetzt einen glückten Telefon.

00:08:34: Der Start.

00:08:35: Quiz Nummer eins, es geht um Performance und Training.

00:08:38: Ist relativ simpel.

00:08:39: Es ist eine wahr oder falsch Frage sozusagen.

00:08:41: Also du kriegst eine Behauptung von mir, du musst entscheiden, ob diese Behauptung wahr oder falsch ist.

00:08:44: Legst du richtig, gibst sechs Punkte, legst du falsch, gibst keinen Punkt.

00:08:47: Telefon-Joker hast du gerade schon angesprochen, den hast du natürlich auch.

00:08:51: Ich möchte von dir wissen, ein höherer Oberschenkelumfang ist ein verlässlicher Indikator für maximale Sprintleistung im Bahnradsport.

00:08:59: Ist diese Aussage wahr oder falsch?

00:09:02: Also, es geht nur um den Umfang.

00:09:04: Ich lese noch mal vor, ein höherer Oberschenkelumfang ist ein verlässlicher Indikator für maximale Sprintleistung im Bahnradsport.

00:09:11: Nein.

00:09:12: Weil da was noch dazugehört?

00:09:14: Na ja, also, es kommt ja auch auf die Muskulatur an, wie die ausgeprägt ist und kann ja auch sein, dass der Oberschenkel aus mehr Fett besteht.

00:09:23: Aber also, ehrlicherweise, ich hab auch so, wenn ich mir so einen Bahnradsportler vorgestellt hab, dann dachte ich, die müssen Oberschenkel haben, das muss ... Die müssen riesig sein, weil die ja so viel Kraft aufwenden müssen.

00:09:32: Aber du sagst, es ist Quatsch.

00:09:33: Ja, es ist Quatsch.

00:09:34: Gut, dann ist es Quatsch und wir gucken mal, ob das wirklich Quatsch ist.

00:09:41: Ja, ist natürlich Quatsch.

00:09:44: Bei mir klar, dass du die richtig verantwortest.

00:09:45: Also ich hab hier natürlich auch noch eine Erklärung.

00:09:48: Zwar hängt ein hoher Muskelumfang mit der Kraftentwirkung eines Muskels zusammen, aber vor allem die neuromuskuläre Koordination und auch die Zusammensetzung der Muskelfasern spielen eine ergänzende, wichtige Rolle.

00:09:59: Also, hast du sehr richtig beantwortet und das war schon mal ein guter Start, würde ich sagen, mit sechs Punkten.

00:10:04: Sehr gut.

00:10:05: Du hast gesagt, dass du natürlich auf der Straße auch fährst.

00:10:08: Was würdest du sagen, was sind die größten Unterschiede zwischen Bahn und Straße?

00:10:13: Ja, also ich merke schon auch im Training hauptsächlich.

00:10:16: Also auf dem Bahnwettkampf bereite ich mich ja ganz anders vor als auf einem Straßenwettkampf.

00:10:21: Also da sind meine Intervalle meistens schon ein bisschen länger für die Straße und ... Der Gewicht spielt natürlich auch eine Rolle am Berg.

00:10:28: Das ist jetzt auf der Bahn eigentlich nicht so relevant.

00:10:32: Ja, ich würde eigentlich sagen, hauptsächlich unterscheidet sich es wirklich in der Art der Vorbereitung so.

00:10:38: Für die Bahn braucht man schon auch eigentlich recht viel Krafttraining, gerade für diese Startphase.

00:10:42: Es ist super wichtig, einfach Kraft zu haben.

00:10:46: Was machst du da für Training?

00:10:47: Also was für Krafttraining spezielle Übungen?

00:10:50: Also, erst mal mache ich super viel Stabilitätstraining insgesamt und dann, ja, im Kraftraum meistens Kniebeugen.

00:10:57: Es ist immer so bei uns.

00:10:58: Go-to-Übung.

00:11:00: Das A und O. Ansonsten, früher habe ich noch ein bisschen Kreuzheben gemacht.

00:11:06: Da habe ich mittlerweile ein bisschen Probleme mit dem Rücken bekommen.

00:11:09: Aber ja, hauptsächlich.

00:11:11: Kniebeugen und bisschen Beinpresse, so was.

00:11:14: Du hast vorhin auch schon gesagt, die größten Erfolge im Bahnvierer, also Mannschaftsverfolgung.

00:11:19: Aber was kommt da genau an?

00:11:20: Also jeder hat wahrscheinlich seine Aufgabe, oder?

00:11:23: Oder macht da jeder alles gleiche?

00:11:24: Nee, es sind super unterschiedliche Aufgaben, weil eben jeder kommt jetzt an einem anderen Zeitpunkt in die Führung.

00:11:31: Gerade die Personen, die eben auf der Nummer eins werden, die muss eben die maximalen Watt beim Start schon treten.

00:11:38: fährt er dann meistens auch noch mal eine Runde drauf.

00:11:40: Also wir probieren schon, unsere Führungslänge immer länger als zwei Runden zu machen, als früher nicht ganz so üblich war.

00:11:46: Da sind wir meistens so eine halbe Runde oder eine Runde gefahren, aber man verliert halt schon im Wechsel zwei Zehntel.

00:11:52: und irgendwann haben wir gesagt, okay, um erfolgreich zu sein, müssen wir halt wirklich das was geht irgendwie sparen.

00:11:57: Also haben wir erst mal angefangen, eben ja, die Wechsel zu minimieren.

00:12:03: und ja, die Position zwei hat eben Sag ich mal, die Herausforderung, sie fährt los und muss danach sofort eine Führung fahren.

00:12:11: Also, man steht eigentlich durch den Start schon voll im Laktat und ja, muss dann halt einfach weiter treten.

00:12:18: Genau.

00:12:18: Und ja, das sind eigentlich die zwei Positionen, die mit am schwersten sind, eben durch diese Startphase.

00:12:25: Was für eine Position hast du?

00:12:26: Oder wechselt das?

00:12:28: Nee, jeder hat eigentlich so seine Position.

00:12:30: Also, ich fahr ... eigentlich immer auf der Position drei, genau.

00:12:33: Ich hab auch schon alles gemacht.

00:12:35: Früher bin ich auch schon mal angefahren, aber meine Stärke sind eher immer längere Führungen genau an einen Schritt.

00:12:42: Die quasi zu halten, sozusagen, diese längeren Führungen?

00:12:44: Ja, genau.

00:12:45: Am Ende vom Rennen wird's bei mir schon immer richtig knapp.

00:12:48: Also, bin ich immer richtig am Ende, aber ... ja.

00:12:51: Was würdest du sagen?

00:12:52: Ich hab irgendwo diesen Spruch gelesen, die Härte für die Bahn holt man sich auf der Straße.

00:12:56: Stimmt das?

00:12:56: Ja, also ... Wir haben das tatsächlich jahrelang jetzt immer so gesagt, ich bin jetzt dieses Jahr echt nicht so viele Straßenrennen gefahren.

00:13:04: Man kann sich schon auch anderweitig darauf vorbereiten, aber durch Straßenrennen ist natürlich einfacher, weil im Training ja so was zu simulieren, so ein Rennen ist eigentlich nahezu unmöglich, weil man weiß selber mit dem ganzen anderen Alin, was man bei so einem Straßenrennen hat, auch bergauf, wenn man irgendwie probiert, dann an der Gruppe dran zu bleiben, dann ist das schon noch mal was ganz anderes.

00:13:24: Man geht anders über seine Grenzen hinaus und Ja, das ist eben das, was einen am Ende ja besser macht, wenn man eben über die Grenze hinausgeht.

00:13:33: Jetzt machst du diesen Sport schon sehr lange, also von Kindesbeinen an.

00:13:37: sozusagen sitzt du auf dem Rad.

00:13:38: Ich hatte hier vor ein paar Tagen so viel alles sitzen.

00:13:41: Das ist eine ehemalige Profiboxerin, unfassbar erfolgreich im Boxen, alles gewonnen, auch Boxerin des Jahres etc.

00:13:48: Die ist jetzt einfach vom Boxsport zurückgetreten, ist neinundzwanzig Jahre alt und möchte jetzt Profi-Rennradfahrerin werden.

00:13:54: Hat auch konkrete Ziele.

00:13:55: Olympia, zwanzig, achtundzwanzig, möchte zur Tour de France, etc.

00:13:58: Wenn du sowas hörst.

00:13:59: Also was löst das in dir aus?

00:14:02: Ist das möglich so?

00:14:03: Was ist der erste Impuls?

00:14:05: Ja, wenn ich ehrlich bin, also für mich ist es schwierig, mir das so vorzustellen.

00:14:09: Also, weil man hat ja wie gesagt durch den Radsport ist super.

00:14:13: Spezifisch eigentlich auch.

00:14:15: Ich glaube, es ist einfacher, wenn man eben so vom Beatlon kommt oder sowas.

00:14:18: Ich kann mir halt vorstellen, dass der... Ja, das ist auf jeden Fall schwierig wird.

00:14:21: Aber wenn man ein gewisses Talent dafür hat, es gibt mehrere Quereinsteiger.

00:14:25: Ja, einfach mal probieren.

00:14:27: Ja, okay, also bitte weitermachen, ja.

00:14:30: Wir glauben an dich.

00:14:30: Auch Laura glaubt an dich.

00:14:32: Wenn du irgendwelche Tipps brauchst, ich glaube, Laura steht auch zur Verfügung.

00:14:34: Genau.

00:14:34: Ich bin jederzeit da.

00:14:36: Ich

00:14:36: würde sagen, wir gehen Richtung Halbzeit.

00:14:42: Die Halbzeit dreht sich um Sporternährung.

00:14:45: Es ist Multiple Choice, das heißt du bekommst vier Antwortmöglichkeiten und musst eine davon auswählen, diegst du richtig, gibt sieben Punkte, diegst du falsch, gibt es keinen Punkt und Telefonjoker hast du natürlich auch noch.

00:14:56: Es geht um Supplements.

00:14:58: Die Frage ist, welche Art von Supplement hat in Studien den größten, direkten Nutzen für wiederholte Sprintleistungen gezeigt?

00:15:14: Also, welche Art von Supplement hat in Studien den größten, direkten Nutzen für wiederholte Sprintleistungen gezeigt?

00:15:20: Kreatin, BCAA, L-Kanitin oder Collagen.

00:15:23: Ah, das ist echt schwierig.

00:15:25: Sehr gut, darfst gern laut nachdenken, wenn du magst.

00:15:28: So nach Gefühl würde ich jetzt eigentlich sagen, Kreatin, aber ich bin mir jetzt auch nicht... So ganz so sicher.

00:15:35: Was nimmst du denn für Supplements?

00:15:37: Ja eben Kreatin auf der Bahn.

00:15:40: Das ist das einzige, was ich von den vier Supplements nehme.

00:15:46: Also ich bin mir sicher, mein Trainer, also mein Telefonschircher würde das wissen.

00:15:49: Ja

00:15:49: gut, dann müssen wir den ja anrufen, oder?

00:15:51: Aber

00:15:52: ich weiß ja nicht, was am Ende noch für eine Frage kommt.

00:15:54: Warte,

00:15:54: ich schau noch

00:15:55: mal.

00:15:55: Ich weiß nicht, ob ich ihn aufheben sollte.

00:16:00: Wird die Schwere die nächste Frage?

00:16:02: Anders.

00:16:04: Ja, es ist schwierig.

00:16:08: Es ist nicht schwerer, würde ich nicht sagen, aber anders.

00:16:13: Wenn du jetzt auf Nummer sicher gehen möchtest und jetzt gibt es ja auch sieben Punkte, also nächste Frage wären dann nur sechs Punkte.

00:16:19: Würdest du mir denn empfehlen, den Telefon-Joker schon zu nehmen?

00:16:24: Dann bist du halt auf der sicheren Seite.

00:16:26: Wenn du sagst, dein Trainer weiß das auf jeden Fall, dann würde ich das, glaube ich, machen.

00:16:29: Aber bin ich jetzt auch schon auf der sicheren Seite in meiner Verwaltung.

00:16:33: Schwierig zu sagen.

00:16:34: Schwierig zu sagen.

00:16:38: Also C sagt mir jetzt halt tatsächlich auch gar nichts.

00:16:43: Darf, wenn ich da zu viele Tipps jetzt gebe, dann weißt du es zu schnell.

00:16:47: Darf ich da nicht zu viele Tipps geben?

00:16:51: Naja, schwierig.

00:16:55: Ja, komm, wir rufen meinen Trainer an.

00:16:56: So.

00:16:57: Wie heißt dein Trainer?

00:16:58: Robert Pavlovsky.

00:16:59: So, dann rufen wir den Robert an und hoffen erst mal, dass er rangeht.

00:17:04: Ich hab Ihnen Bescheid gesagt.

00:17:07: Schauen wir mal.

00:17:09: Ja, hallo.

00:17:10: Hallo, Robert.

00:17:11: Hier spricht Daniel Herzog vom Powerbrains Podcast.

00:17:14: Schön, dass wir dich erreichen.

00:17:17: Hallo,

00:17:17: Daniel.

00:17:18: Ich hab die Laura mir gegenüber sitzen.

00:17:21: Und die Laura ist gut dabei hier beim Quiz, hier im Podcast.

00:17:26: Hängt jetzt so bei einer Frage.

00:17:28: Ist sich eigentlich, hat schon eine Vermutung, aber ist sich noch nicht hundertprozentig sicher?

00:17:31: Und ich würde jetzt einfach mal ... wird jetzt Laura mal das Wort erteilen, damit sie dir die Frage noch mal vorliest und auch die möglichen Antwortmöglichkeiten.

00:17:37: Hi, Robert.

00:17:39: Welche Art von Supplement hat in Studien den größten direkten Nutzen für wiederholte Sprintleistung gezeigt?

00:17:46: A. Kreatin.

00:17:47: Also, das hätte ich jetzt gesagt, aber ich bin mir eben nicht sicher.

00:17:50: B. B. C. A. C. L.

00:17:54: Karnitin.

00:17:55: Sagt mir gar nichts.

00:17:56: Und D. Collagen.

00:17:59: Also, auf jeden Fall Kreatin, ne?

00:18:01: Ganz entscheidend dabei ist, dass die Pausenzeit ausreichend lang ist, wenn die Kreativspeicher wieder ausgefunden werden können.

00:18:10: Okay, also bist du ja ganz sicher.

00:18:12: Definitiv.

00:18:13: Okay, super.

00:18:14: Dann locken wir das auf jeden Fall mal ein.

00:18:16: Robert darf gerne noch dranbleiben.

00:18:19: Die Laura hat auch schon gesagt, der Robert, also wenn ich den anrufe, der weiß das auf jeden Fall.

00:18:23: Und das hast du gerade bestätigt, weil ich glaube, wir können sagen, das ist richtig.

00:18:28: Ja, vielen Dank.

00:18:29: Ja, gut.

00:18:32: Viel Spaß euch noch.

00:18:33: Vielen Dank, Robert.

00:18:34: Vielen Dank.

00:18:36: Ciao.

00:18:37: Genau, also richtiges A, aber wir brauchen natürlich auch noch eine Erklärung.

00:18:40: Und die kommt von unserem Nutrition-Experten für Lebraucher.

00:18:45: Die korrekte Antwort ist A. ATP ist das wichtigste Energie-Substrat für kurze, hochintensive und explosive Belastungen.

00:18:54: Im Muskel haben wir jedoch nur eine Speicherkapazität für maximal zwei Sekunden hochintensiver Leistung.

00:19:00: Kreatin wird in den Muskelzellen als Kreatin-Phosphat gespeichert, das seinen Phosphatrest spendet, um die ATP-Speicher schnell wieder zu regenerieren.

00:19:10: Damit lassen sich dann Sprints von bis zu zehn Sekunden realisieren.

00:19:21: Weißt du was, ich hab mir tatsächlich schon gedacht, dass eine Frage über Kreatin kommt, weil als ich die anderen Folgen angehört hab, also die, die ich angehört hab, war jedes Mal was mit Kreatin dabei.

00:19:31: Ist

00:19:31: es so?

00:19:31: Ja, ich hab mich sogar noch darüber informiert.

00:19:34: Ich kannte mich ja schon ein bisschen aus, aber noch ein bisschen detaillierter.

00:19:38: Deswegen hat mein Gefühl auch gesagt, es muss ein Arsch sein.

00:19:41: Okay, wie fühlst du dich jetzt eher Joker verschwendet?

00:19:44: Oder bist du froh, dass du ihn doch genommen hast?

00:19:47: safety net sozusagen.

00:19:48: Ja, wäre natürlich schon ein bisschen riskant gewesen, es direkt einzuloggen, aber ja, alles andere hätte für mich jetzt keinen Sinn gemacht.

00:19:56: Also, ich bin jetzt auf die nächste Frage gespannt.

00:19:58: Aber ich glaube, ich hätte Robert eigentlich bei der dritten wahrscheinlich auch nochmal gebraucht.

00:20:02: Nein,

00:20:02: aber er hat dir hier geholfen, auf jeden Fall.

00:20:04: Wir haben jetzt die sieben Punkte gesichert.

00:20:06: Ja, sehr gut.

00:20:06: Das ist schon mal sehr, sehr gut.

00:20:07: Was würdest du sagen?

00:20:08: Welche Ernährung braucht es für deinen Sport und wie sieht die bei dir aus?

00:20:11: Also, kriegst du die so gut hin?

00:20:13: wie du sie haben musst.

00:20:14: Ja, eigentlich schon.

00:20:15: Also, so Wasser-Nährung angeht es für mich eigentlich auch alles ziemlich einfach.

00:20:19: Super viele Kohlenhydrate.

00:20:21: Also, ein Tag vor dem Rennen, das ist dann manchmal schon ein bisschen schwer, eben auf die Kohlenhydrate zu kommen.

00:20:25: Weil du so viel essen musst.

00:20:26: Ja, ich glaub, es sind bei mir um die sechshundertfünfzig Gramm.

00:20:29: Also, an einem Tag ist es jetzt nicht so einfach.

00:20:32: Ja, wenn es halt super schwierig ist, ist es bei Rundfahrten, weil man muss ja eben so viel auffüllen.

00:20:37: Und ja, auch im Rennen die ganze Zeit essen.

00:20:39: Und ja, muss halt echt schauen, dass man ... nicht an den Punkt kommt, wo man Hunger erst bekommt, weil das zieht sich natürlich dann noch ein paar Tage nach.

00:20:48: Ja, aber insgesamt, wie gesagt, Kohlenhydrate ist das wichtigste Protein zur Regeneration und am allerwichtigsten ist es natürlich auch, während dem Training genug Kohlenhydrate zu sich zu nehmen.

00:20:59: Schreibt mir meinen Trainer, der sich ja so supergut auskennt.

00:21:02: Auch immer genau in den Trainingsplan rein.

00:21:05: Wie viel Kram ich dann essen muss pro Stunde.

00:21:07: Und ja, dann ist es eigentlich super einfach.

00:21:10: Auf den Gils steht es ja auch immer drauf.

00:21:12: Ja, das

00:21:12: stimmt.

00:21:13: Das wäre so eine nächste Frage gewesen.

00:21:15: Wie glasen da so die Vorgaben vom Verband oder vom Nationalmannschaft?

00:21:19: Weil du schon sagst, du hast zum Trainingsplan auch stehen.

00:21:21: Okay, ich muss jetzt so und so viel Gramm wirklich essen.

00:21:23: Also, das heißt, du hast quasi die Freiheit.

00:21:26: Ich darf essen.

00:21:27: Das Gericht, was ich will, aber die Grammzahl, die Kohlentratz, die muss schon da sein.

00:21:33: Ja, genau.

00:21:33: Klar, im Training macht's natürlich Sinn, Riegel zu essen.

00:21:36: Also, Gels ist dann eher mehr so fürs Rennen, wenn man dann keine Zeit hat, Riegel zu essen, genau.

00:21:43: Aber wenn ich jetzt Intervalle im Training hab, dann nehm ich schon mal ein Gel.

00:21:46: Und am liebsten trinke ich aber einfach, dass i so schmeckt superlecker.

00:21:52: Ja, ist auch einfach, weil man dreißig Gramm in der Flasche drin hat und dann das so ein Gel dazu.

00:21:57: Genau.

00:21:58: Aber es ist natürlich auch unterschiedlich.

00:21:59: Also bei der Grundlage nehme ich meistens dreißig bis vierzig Gramm zu mir.

00:22:03: Wenn ich in Tavale fahre, sechzig, jetzt in Livinio und der Höhe war es dann schon so, dass ich eben auf hundert Gramm auch mal kommen musste in der Stunde.

00:22:11: Das geht dann schon auch.

00:22:13: Aber ja, das ist natürlich dann auch, man ist dann eigentlich gefühlt die ganze Zeit am Essen und trinken.

00:22:18: Ja.

00:22:19: Jetzt haben wir, heute ist Donnerstag, ne?

00:22:21: Wie würde, wenn du nicht bei uns wärst, ein normaler Donnerstag in deinem Leben aussehen, so mit Training, Essen, Regeneration?

00:22:28: Bei mir ist tatsächlich jeder Tag auch ein bisschen unterschiedlich.

00:22:31: Also erst mal kommuniziere ich am Morgen mit meinem Trainer.

00:22:34: Der sieht dann auch, wie ich geschlafen hab.

00:22:36: Deshalb

00:22:37: die Boop an deinem Handgelenk?

00:22:39: Ja, genau.

00:22:40: Da wird alles auf Trainingspicks direkt hochgeladen.

00:22:43: Da hat er dann direkt die Einsicht, Ruhepuls und so weiter.

00:22:46: Ganz kurz, wenn ich da unterbreche, wie ist das für dich, dass du so überwacht wirst sozusagen?

00:22:51: Gehört dazu?

00:22:52: Ja, gehört dazu.

00:22:53: Also, ich hab mal gesagt zu jemanden, ich führe ja ein superfreies Leben.

00:23:00: Weil ich ja eigentlich voll flexibel bin, wann ich eigentlich trainieren gehe.

00:23:02: Also, eigentlich ist man nicht flexibel.

00:23:04: Man fährt eigentlich schon dann los, weil man hat einfach sein Training zu tun.

00:23:08: Oft auch zwei Einheiten am Tag, muss die Pausen einhalten.

00:23:10: Aber so in meinem Kopf denke ich eigentlich, dass ich frei bin, weil ich bin's ja nicht anders gewohnt.

00:23:15: Es ist nicht mehr so wie in meiner Ausbildung, dass ich halt dann auch noch zusätzlich die acht Stunden am Tag gearbeitet hab.

00:23:20: Aber ja, dann hat die Person zu mir gesagt, das stimmt doch überhaupt gar nicht.

00:23:24: Also mehr Kontrolle als bei dir geht's ja gar nicht.

00:23:26: Aber ja, mir fällt es tatsächlich einfach nicht auf, weil ich damit groß geworden bin und gerade eben auch mit Robert.

00:23:33: Wir haben ein super gutes Verhältnis, super entspannt und ... Ja, also selbst wenn ich mal abends auch auf Party gehen würde, ich könnte's ihm einfach sagen.

00:23:41: Also nicht, dass ich das jetzt noch so mache, aber ... Ja,

00:23:43: dann sieht's an deiner Uhr natürlich dann.

00:23:44: Ja, natürlich, also auf einmal vier Stunden nur geschlafen.

00:23:48: Aber man sieht nicht, wann ich ins Bett gehe, wann ich aufstehe.

00:23:51: Aber man sieht natürlich Schlafqualität sozusagen.

00:23:53: Ja,

00:23:53: genau, genau.

00:23:55: Okay.

00:23:55: Hast du schon mal einen Rüffel bekommen, weil du nicht ausgeruht genug warst?

00:23:58: Nein,

00:23:59: eigentlich nicht.

00:24:00: Robert ist supercool.

00:24:02: Okay, also, dann kommunizierst du mit dem Trainer.

00:24:04: Schlaf wird überwacht.

00:24:05: Wie geht's dann weiter?

00:24:06: Genau.

00:24:07: Und dann, ja, entweder wir schicken Sprache, schreiben kurz oder schnell telefonieren, auch abchecken, wie das Wetter ist, spielt ja schon auch immer mal wieder eine Rolle, ob ich dann eben auf ein Heimtrainer gehe oder ob ich draußen fahre.

00:24:19: Mit zwei letzten zwei Wochen ist das Wetter sehr, sehr schlecht.

00:24:22: Allerdings.

00:24:23: Da probiert man dann schon eben nicht gerade fünf Stunden im Regen zu fahren, weil wenn man ja am Ende dann krank nach Hause kommt, dann macht das ja auch wenig Sinn.

00:24:30: Ähm, ja.

00:24:31: Aber es gibt eben so die Tage, wo ich intervalle fahre.

00:24:34: Das sind dann die Einheiten meist ein bisschen kürzer.

00:24:37: Also so um die drei Stunden, dann ist eben eine Pause dazwischen, dann ist manchmal noch eine zweite Einheit, auch nochmal intervalle oder eben Stabitraining.

00:24:46: Und ja, so grundlangen Einheiten gehen dann schon bis fünf, sechs Stunden.

00:24:51: Genau.

00:24:51: Und ich trainiere meistens in Dreierblöcken.

00:24:53: Drei Tage hintereinander, dann habe ich einen Tag Ruhe und immer so weiter.

00:24:57: Okay, und Ruhe heißt wirklich komplett Ruhe, da machst du nichts.

00:25:00: Kein Sport zumindest.

00:25:01: Ja, also eine Stunde aufs Fahrrad, aber es ist

00:25:04: ... Also quasi nix.

00:25:05: Ja,

00:25:05: ganz locker.

00:25:06: Ich fahr dann eben in der lockersten Zone, die es eben für mich gibt.

00:25:10: Also es ist dann eher wirklich so eine Spaßfahrt, wo man dann auch einfach mal ins Café fährt, sich einen guten Café gönnt.

00:25:16: Das machen ja eh alle Radsportler.

00:25:19: Das gehört dazu, ja.

00:25:20: Genau,

00:25:21: aber auch bei Grundlageneinheiten.

00:25:23: Ich liebe es, auf Mallorca zu trainieren.

00:25:25: Also im Winter in den ganzen Trainingslagern.

00:25:27: Man sucht sich immer morgens schon raus, welches Café wird angesteuert.

00:25:31: Ich glaub, ich bin schon in allen Cafés bekannt.

00:25:34: Und ja, da macht man meistens so nach vier, fünf Stunden eben eine Pause, also wirklich eine kurze Pause, trinkt schnell einen Kaffee und dann geht's weiter.

00:25:43: Klingt

00:25:44: gar nicht so schlecht.

00:25:45: Also, wenn ich mal keinen Bock mehr auf Podcast hab, dann mach ich auch Ratsport.

00:25:48: Genau.

00:25:49: Dann krieg ich schon viel Kaffee trinken.

00:25:50: Geht auch hier auch übrigens.

00:25:52: Ich hab irgendwo gelesen noch, hast du im Interview mal gesagt, ich spiel gern Kniffel.

00:25:56: Es hat mich total gefreut, weil man halt irgendwie so das Gefühl, diese ganzen Brett und Würfelspiele sterben langsam aus.

00:26:04: Würdest du sagen, bist du Oldschool eher?

00:26:09: Aber das stimmt mit dem Kniffel, oder?

00:26:11: Ja, aber ja nicht nur Kniffel, also insgesamt auch ... Okay, was gibt's noch für

00:26:14: Spiele?

00:26:14: Ja, auch Wizard oder andere Würfelspiele, also ...

00:26:18: Aber schon so Oldschool-Spiele, so.

00:26:20: Ja, doch schon auch, ja.

00:26:21: Ich hab jetzt auch die Lebe zum Schach entdeckt, muss ich sagen.

00:26:24: Was eigentlich gar nicht zu mir passt.

00:26:26: Aber ich weiß auch gar nicht, wie das dazu kam.

00:26:29: Irgendwann hab ich mit meinem Bruder halt mal wieder das alte Schachbrett rausgeholt, und dann war das auch so ein Trend.

00:26:35: Dann im Trainingslager hab ich das dann immer mit den Jungs einfach Schach gespielt, weil da schon auch ein paar dabei waren, die wir am Verein gespielt haben.

00:26:41: Ich hab gemerkt, wie schlecht ich eigentlich bin, aber ich werd jetzt Großmeisterin genannt.

00:26:45: Großmeisterin.

00:26:45: Also ...

00:26:48: Stark.

00:26:48: Ja, Schach.

00:26:49: Okay, nee, Schachbrett haben wir nicht.

00:26:51: Deshalb müssen wir weitermachen und uns langsam auf die Zielgerade begeben.

00:26:58: Bei der Zielgerade geht's um Sport trivia, also eine Frage aus dem Sportbereich.

00:27:04: Multiple Choice wieder, vier Antwortmöglichkeiten.

00:27:07: Liegst du richtig?

00:27:07: Gibt's sechs Punkte, legst du falsch.

00:27:09: Keinen Punkt und Telefonjoker, den hast du

00:27:11: nicht mehr.

00:27:12: Aber er hat dir was genützt.

00:27:14: Es geht um die Tour de France und zwar um das Thema Alkohol bei der Tour de France.

00:27:20: Folgende Frage.

00:27:21: Bei der ersten Tour de France, drei, haben die Fahrer während der Etappen regelmäßig Wein konsumiert.

00:27:28: Was war der Hauptgrund für den Alkoholkonsum während des Rennens?

00:27:33: A. Um Schmerzen und Erschöpfung zu betäuben, Alkohol galt damals als gängiges Schmerzmittel.

00:27:38: B. Weil Alkoholmarken damals die Tour de France als frühe Produktplatzierung nutzten und Fahrer aus Werbegründen sowie persönlicher Überzeugung Alkohol konsumierten.

00:27:45: Oder C. Weil Alkohol entwässern wirkt und dadurch das Körpergewicht senkt, ein Vorteil bei Bergetappen.

00:27:51: Oder D. Um die Körpertemperatur bei kaltem Wetter zu regulieren.

00:27:55: Also A und B würde ich jetzt schon mal ausschließen eigentlich.

00:27:59: Ja, früher war das ja auf jeden Fall gang und gäbe, dass man da ein bisschen Alkohol nebenbei getrunken hat.

00:28:06: Das würde ja heutzutage wirklich keiner mehr machen.

00:28:08: Nee, wäre glaube ich schwierig.

00:28:10: Wenn man da schon irgendwie nur Bild sieht oder so wie jemand abends nach der Etappe im Bier trinkt, das ist ja dann gleich schon voll verrufen und alles.

00:28:19: Aber was hast du ausgeschlossen?

00:28:20: A und D hast du ausgeschlossen?

00:28:22: A

00:28:22: und B eigentlich.

00:28:23: A und B hast du ausgeschlossen?

00:28:24: Okay.

00:28:25: Also, ich glaub, wenn ich jetzt schon ordentlich mir einen reinstelle, dann spür ich schon nicht mehr so viel, glaub ich.

00:28:31: Weißt du, was ich mein?

00:28:32: Ich will nicht auf irgendeine falsche Werte locken, aber ... Ich lass dich erst mal nachdenken, alles gut.

00:28:38: Ich brauch jetzt schon ein bisschen Support, nachdem mein Telefon schon weg ist.

00:28:42: Ja, du bist schon so gut dabei, hast zweimal volle Punktzahl schon geholt.

00:28:46: Zu viel kann ich hier nicht helfen.

00:28:48: Also, würdest du sagen, Alkohol wirkt entwässern.

00:28:51: Also, die Aussagen ... können auch einfach falsch sein.

00:28:55: Kann auch völliger Coach sein.

00:28:56: Eigentlich ja nicht, oder?

00:28:59: Ja, auch Körpertemperatur zu regulieren, das macht ja eigentlich auch keinen Sinn.

00:29:04: Aber jetzt überleg mal, wenn im Winter, wenn dir kalt ist und du bist auf dem Weihnachtsmarkt, dann trinkst du so einen schönen Glühwein, dann ist dir doch wärmer danach.

00:29:12: Ja, das kann man ja eigentlich auch, also macht für mich jetzt eigentlich mehr Sinn, das ja anders zu lösen.

00:29:19: Man kann sich ja auch einfach eine Jacke aus dem Auto holen und anziehen.

00:29:21: wäre auch eine Option, richtig?

00:29:23: Also und mit der Produktplatzierung macht ja gar keinen Sinn, weil wenn man ja jetzt in der Etappe Wein trinkt, dann ist das ja so oder so in der Radflasche drin.

00:29:33: Also man sieht ja auch nicht was drin ist.

00:29:36: Auch richtig,

00:29:36: ja.

00:29:36: Selbst wenn da jetzt irgendeine Weinmarke draufgedruckt ist auf die Flasche, dann kann ja auch was anderes.

00:29:40: Also B würde ich komplett ausschließen.

00:29:45: Okay, wir schließen B mal komplett aus.

00:29:46: Okay.

00:29:48: Ja, bei euch in Staffel eins gab's noch so einen Fifty-Fifty-Joker, der würde dir jetzt, glaub ich, helfen, aber den gibt's jetzt nicht mehr in Staffel zwei.

00:29:53: Ja, dafür gibt's ja den Telefon-Joker.

00:29:56: Ich würd jetzt auch nicht hundert Prozent unterschreiben, das Alkohol als Schmerzmittel gilt, also.

00:30:03: Dann bleibt jetzt von deinem Ausschlussverfahren eigentlich nur noch zehn, oder?

00:30:08: Ja, oder ... ja, weiß ich nicht.

00:30:12: Aber Alkohol wirkt ja eigentlich nicht entwässern, oder?

00:30:15: Ich dachte eigentlich, dass man dadurch Wasser einlagert.

00:30:17: Hm,

00:30:18: vielleicht.

00:30:19: Ja, man sieht, ich bin kein Alkoholprofi.

00:30:20: Ich bin einfach

00:30:21: zu

00:30:22: fokussiert.

00:30:22: Was wahrscheinlich auch ganz gut ist.

00:30:24: Zu sehr Profisportler.

00:30:26: Okay, wir ... Weiß nicht, ob wir einen Countdown haben.

00:30:29: Oh ja, wir haben einen Countdown.

00:30:30: Geil.

00:30:32: Oh je.

00:30:34: Fünf, vier, drei, zwei,

00:30:38: eins.

00:30:40: Okay.

00:30:40: Ähm ... Ich glaube, jetzt rate ich sonst einfach.

00:30:44: Also B und C schließe ich jetzt eigentlich aus.

00:30:46: Na ja, da müsste man ... Nee, A's ... vielleicht ist dann doch D.

00:30:50: Also D?

00:30:51: Ja, es wird einem ja schon warm von Alkohol.

00:30:53: Also ich sage jetzt einfach D.

00:30:55: Komm.

00:30:55: Letzte Antwort.

00:30:57: Für uns sicherst du mich wieder.

00:31:00: Okay, wir loggen D ein.

00:31:01: Okay.

00:31:02: Und diese Antwort ist ... Mein ... Ja, es ist tatsächlich A. Also, Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war Alkohol ein verbreitetes Mittel zur Selbstmedikation.

00:31:14: Viele Fahrer tranken Wein oder Brandy zur Schmerzländerung, um Müdigkeit zu dämpfen und sich durchzubeißen.

00:31:20: Sporternährung oder Doping-Kontrollen gab's zu der Zeit noch nicht.

00:31:23: Und Alkohol galt als normales Mittel zur Leistungsstützung.

00:31:27: Na, verrückt, oder?

00:31:28: Also, man sich das so überlegt?

00:31:30: Ja, man kann sich das heute gar nicht mehr vorstellen.

00:31:33: An sich ist ja Wein auch ... also ... Ich kann mir das einfach nicht vorstellen.

00:31:38: Dass

00:31:38: du bei so einem richtig ansteigenden Rennen dir erst mal ein bisschen Wein reinhaust.

00:31:41: Ja.

00:31:44: Hast du irgendwas schon mal bei einem Rennen gemacht, wo du dir heute denkst so, oh Mann, nee, das war vielleicht nicht so clever, was ich da gemacht hab.

00:31:49: Also meinst du jetzt ernährungstechnisch?

00:31:52: Egal.

00:31:53: So in der Kategorie Wein trinken oder vielleicht irgendwas anderes gemacht, wo du denkst so, Gott, das würde ich heute so nicht mehr machen.

00:32:01: Oder warst du immer Muster-Schülerin?

00:32:03: Nee,

00:32:03: auf gar keinen Fall.

00:32:04: Ich hab schon so viele Fehler in Rennen gemacht.

00:32:07: Also, wie viel Hunger auf dich auch schon Hunger erst hatte.

00:32:10: Jetzt macht man meistens am Anfang vom Jahr immer den Fehler.

00:32:13: Wenn man so das erste Rennen fährt, da passiert's mir eigentlich grundsätzlich immer.

00:32:17: Eigentlich weiß man ja, wie viel man essen muss, aber man vergisst das dann einfach.

00:32:20: Man ist dann so im Fokus und ... Ja, hat dann halt auch in der letzten Stunde einfach keine Energie mehr und kämpft sich dann nur noch irgendwie ausziehen.

00:32:28: Jetzt haben wir, jetzt haben wir gerade über die Tour de France gesprochen.

00:32:30: Da hast du natürlich irgendwie eine besondere Beziehung dazu, weil da, zwanzig, zwanzig, was passiert ist.

00:32:38: Es war die erste Tour de France der Frauen, offizielle erste Tour de France der Frauen.

00:32:42: Nimm uns mal mit in die Zeit vor diesem Rennen.

00:32:44: Also, da hast du mitgemacht.

00:32:47: Wie war das von der Anspannung her?

00:32:48: Ich stelle mir das krass vor.

00:32:50: Das erste Mal Tour de France der Frauen und du warst mit dabei.

00:32:55: Wie ging es dir in der Zeit davor?

00:32:57: Also wir waren davor im Höhentrainingslager gewesen in La Plagne.

00:33:01: Und da war es jetzt eigentlich auch schon so weit, dass man sich auch beweisen musste innerhalb vom Team.

00:33:06: Es war ja noch gar nicht klar so wirklich, dass ich Tour fahre die Wochen davor.

00:33:11: Und dann ging es dort aber eigentlich von Tag zu Tag immer besser.

00:33:16: Ja, dann hatte ich mich schon mal super gefreut, dass ich überhaupt dafür nominiert wurde.

00:33:19: Das wurde mir dann eben am Ende des Trainingslagers gesagt.

00:33:23: Und ja, ich war irgendwie schon voll aufgeregt, aber ich konnte mir das auch noch gar nicht so richtig vorstellen, weil es halt auch einfach die erste Tour war.

00:33:31: Und so richtig gemerkt, wo man da eigentlich gerade ist, war dann eben bei der ersten Etappe auf der Chance Lycée.

00:33:36: Es war ja schon richtig was Besonderes, super viele Zuschauer und einfach dieser ganze Hype-Umnitur.

00:33:43: Also es ging dann wirklich erst die Tage davor los.

00:33:45: Aber ich muss sagen, es ist davor auch eigentlich alles schiefgegangen, was hätte schiefgehen können.

00:33:50: Ich bin nämlich von München nach Paris geflogen mit der Teamkollegin und unsere Koffer sind nicht angekommen.

00:33:55: Und man sagt immer Radschuh ins Handgepäck, also die wichtigen Dinge.

00:33:59: Man kann ja alles, Tarot, Klamotten, das Team hat alles doppelt.

00:34:03: Aber Radschuh sind immer sowas Individuelles, gerade bei mir, die waren auch angepasst.

00:34:08: weil ich da auf Probleme hab und eben auch extra noch mal Solen gemacht in Köln bei Olli-Elsenbach.

00:34:14: Und hat da so ein Aufwand betrieben.

00:34:17: Und dann macht die Radschuhe nicht ganz Handgepäck.

00:34:20: Jedenfalls kamen wir da an und haben uns irgendwie noch schnell das Nötigste besorgt.

00:34:25: Und der Koffer war dann tatsächlich mehrere Wochen auch weg.

00:34:28: Der kam dann nicht einen Tag später oder sowas.

00:34:31: Und ja, das war dann schon so ein bisschen schwierig.

00:34:37: Deswegen hatte man sich dann noch gar nicht an dem Tag davor so sehr auf das Rennen fokussiert.

00:34:41: Ganz

00:34:42: viele andere Dinge.

00:34:42: Ja,

00:34:43: man musste einfach pragmatisch sein und gucken, was regelt man jetzt, wie macht man das?

00:34:47: Ja, und dann an dem Tag vom Rennen war ich vor dem Start schon super nervös gewesen.

00:34:53: Dann im Rennen, sobald der Startschuss fällt, geht es dann eigentlich auch immer.

00:34:56: Also wir hatten ja dann unsere Jobs, auch alle, jeder wusste, was zu tun war.

00:35:01: Es war aber ein super hartes Rennen, weil es halt die erste Tour war.

00:35:04: Es wollte sich jeder beweisen, gerade auch bei einer Sprint-Etappe.

00:35:07: Und ja, war einfach so viel Gedränge im Rennen auch.

00:35:11: Es war so unruhig, es war so gefährlich.

00:35:13: Und ich bin ja dann tatsächlich auch in der letzten Runde gestürzt.

00:35:16: Also, ich glaube, ich habe mir da sogar schon meine Rippe gebrochen gehabt, weil ich hatte so Schmerzen auch dann danach.

00:35:22: Bin ja dann aber trotzdem noch im Zweiten.

00:35:24: Tag an Start gegangen.

00:35:26: Und da ist dann leider noch viel, viel mehr passiert.

00:35:29: Also mehrere Wirbel gebrochen und sogar ein Bruch am Hinterkopf.

00:35:33: Was weißt du noch von diesem Sturz?

00:35:37: Ich kann mich tatsächlich wirklich an alles noch genauer erinnern.

00:35:40: Also ich hab davon eigentlich nichts vergessen.

00:35:44: Ist ja jetzt auch gerade, glaube ich, drei Jahre her.

00:35:46: Ich glaube, ich hab gestern erst auf deinem Instagram gesehen, dass du das wieder gepostet hast.

00:35:50: Ja, genau.

00:35:50: Also ... Ich muss sagen, ich hatte wirklich sehr lange dann auch mit den Sturzfolgen so zu kämpfen.

00:35:55: Jetzt muss ich sagen, es ist wirklich besser geworden.

00:35:57: Aber es macht schon viel mit einem so einen Sturz, auch mental, auch gerade in den Rennen.

00:36:03: Wenn man wieder in so eine ähnliche Situation kommt, dann bremst man halt doch einmal mehr.

00:36:07: Und das sollte man ja eigentlich nicht machen.

00:36:09: Genau, aber ja, es ging glaube ich so ein bisschen bergab.

00:36:13: Und vor mir ist halt einfach jemand gestürzt.

00:36:16: Ich konnte das nicht verhindern.

00:36:17: Wir waren so schnell, ich konnte nicht mehr ausweichen.

00:36:19: Ich bin dann halt einfach über den Lenker drüber geflogen und mit dem ganzen Gewicht, mit der Geschwindigkeit eben auf den Kopf vorne aufgekommen, also eigentlich so an der Stirn.

00:36:29: Und da habe ich dann auch gleich gewusst in dem Moment, als ich da lag, okay, also das geht jetzt so nicht weiter.

00:36:34: Und ich wusste auch gleich, dass ich mir was am Rücken gebrochen habe, weil ... Man kennt halt diesen dumpfen Schmerz.

00:36:39: Ich hab mich schon so auf das Schlüsselbein gebrochen.

00:36:40: Und da weiß man, wie fühlt sich so was an.

00:36:43: Genau.

00:36:44: Ist krass.

00:36:44: Also du hast ... Viele sind ja dann so in so einem Moment, wo so was passiert.

00:36:48: Da haben sie so ein Filmriss.

00:36:50: Wissen das nicht mehr?

00:36:50: Aber du hast das wirklich alles noch so wie vor Augen sozusagen?

00:36:54: Ja, voll.

00:36:55: Also, wenn ich mich voll reinversetze, spüre ich auch noch den Schmerz.

00:36:59: Das ist so krass.

00:37:00: Manche denke ich mir wahrscheinlich, wäre es besser gewesen, wär ich in dem Moment wirklich bewusstlos gewesen.

00:37:05: Dann hätte ich das alles nicht so mitbekommen.

00:37:08: Aber ja, danach, die Zeit war auch super schwierig.

00:37:11: Erst mal war die Tour, das war eigentlich das reine Chaos an dem Tag.

00:37:15: Es war nicht mal mehr ein Krankenwagen verfügbar.

00:37:17: Ich wurde dann sogar sitzen da abtransportiert, bin ins Krankenhaus gefahren.

00:37:20: Und das halt mit diesen Wirbelverletzungen, das hätte man eigentlich nicht machen dürfen.

00:37:25: Ich hab dann schon eine Halskrause bekommen.

00:37:27: Ich hab aber auch von mir aus darum gebeten, dass ich wirklich eine brauche.

00:37:30: Es war ja dann noch der siebte Halswirbel gebrochen.

00:37:33: Und ... Ja, dann war's auch super schwierig, weil im Krankenhaus in Frankreich auch nicht alle Brüche gefunden wurden.

00:37:40: Also nur zwei von fünf Brüchen.

00:37:42: Das wurde dann eben alles erst in Tübingen der Begeg-Klinik dann festgestellt.

00:37:47: Crazy.

00:37:48: Das ist eine irre Story.

00:37:50: Deshalb, umso schöner, dass du heute genauso vor uns sitzt und diesen Sport wieder machen kannst.

00:37:54: Wie war diese Zeit in der Reha dann?

00:37:57: Sowohl mental als auch körperlich.

00:37:59: Was hat dich das gekostet?

00:38:01: Ich hab's irgendwann mal gesagt, klar, und auch relativ verständlich war die schwierigste Zeit deines Lebens.

00:38:06: Ja, also ich muss sagen, eben die Tage, es hat ja fast eine Woche gedauert, bis dann eben klar war, was ich hab.

00:38:11: Und das war eigentlich die schlimmste Zeit, weil man weiß halt die ganze Zeit, also mein Kopf ist immer so taub geworden.

00:38:17: Und ich wusste, ich hab auch noch irgendwas am Kopf und ... Die Halskrause hat immer diesen Bruch am Hinterkopf reingestochen.

00:38:24: Dann wurde dadurch alles taub.

00:38:26: Ich hab später eine andere Halskrause bekommen.

00:38:28: Aber ich lag die ganze Zeit auf dem Hinterkopf drauf.

00:38:32: Und das war halt super, super schwierig, weil ich wusste, ich hab halt noch was.

00:38:37: Es war auch voll schwierig, Ärzte zu finden, die mir geglaubt haben.

00:38:41: Mir wurde in Frankreich im Krankenhaus nicht geglaubt.

00:38:43: So hieß dann, ich wäre wehleidig.

00:38:46: Was ich eigentlich gar nicht bin.

00:38:48: Und ...

00:38:50: Weil die nicht anständig geröngt haben oder nicht irgendwie ...

00:38:53: Ich weiß es nicht.

00:38:55: Ich hab mich das auch gefragt, wie man so was nicht sehen kann.

00:38:58: Sobald

00:38:59: ich dann in Tübing war in der BG-Klinik, ich hatte sofort Vertrauen zu dem Arzt.

00:39:03: Mir war dann gleich klar, okay, das war jetzt alles.

00:39:07: Ich wurde da auch noch mal, ich glaub, ich hatte noch mal ein CT.

00:39:10: Und ich weiß nicht, was die noch alles gemacht hatten.

00:39:13: jedenfalls weiß ich noch, wie der Arzt dann reinkam und gesagt hat das.

00:39:16: Und das hab ich noch angeschaut und hab gesagt, ist das jetzt wirklich alles?

00:39:19: Was, das jetzt wirklich?

00:39:20: Ich war

00:39:21: zwischendrin auch noch in Saarbrücken gewesen im Krankenhaus und da hatten die eben dann noch die Rippe gefunden, aber es haben immer noch zwei Brüche gefehlt.

00:39:28: Und der hat mir dann versichert, ja, das war's jetzt.

00:39:30: Und ich hab gefragt, ob ich wieder hundert Prozent gesund werde.

00:39:33: Und es hat er mir auch versichert.

00:39:34: Und sagen ab dem Moment ging's halt einfach wieder bergauf.

00:39:38: Also, ich hab die Situation für mich einfach akzeptiert und angenommen.

00:39:42: dass es halt einfach jetzt so ist, dass ich dann eben danach nicht zur EM konnte und, ja, dass ich eben andere Dinge verpasst habe, weil es war mir in dem Moment dann auch egal, auch dass ich die Tour nicht zu Ende gefahren bin.

00:39:52: Für mich war dann nur wichtig, ja, dass ich wieder gesund werde.

00:39:56: Und ab dem Moment konnte ich auch wieder sagen, ich möchte wieder Rad fahren, die Woche davor habe ich einmal nur gesagt, ich bereue jeden Tag, den ich bisher Rad gefahren bin, aber ja, das ändert sich dann doch recht schnell, wenn man merkt, es geht einem von Tag zu Tag wieder besser, ja.

00:40:09: Ja, ist auf jeden Fall dann, wie gesagt, sehr schön, dass das so ausgegangen ist, wie es ausgegangen ist.

00:40:15: Ich hab gelesen, das hat dann nach drei Monaten, sagst du, wieder auf dem Rad.

00:40:19: Das ist crazy für mich.

00:40:21: Also, es ist irre.

00:40:22: Ja, der hat gesagt, nach drei Monaten darf ich langsam wieder anfangen.

00:40:25: Und ich hab da keinen Tag verschreichen lassen.

00:40:28: Also, auch schon im Krankenhaus, hat er zu mir gesagt, ich kann ein paar Kniebeugen ohne Gewicht machen.

00:40:33: Ich hab wirklich jeden Tag um die Hundert Kniebeugen gemacht.

00:40:36: Ich hab morgens angefangen, immer wieder Pausen zwischendrin gemacht.

00:40:39: sind meine Halskrause.

00:40:40: Und ich hatte auch mal noch ein Video hoch gelernt, was ich insgesamt so viel Übung gemacht habe mit den Bändern.

00:40:45: Und alles, was ich machen durfte, hab ich gemacht.

00:40:48: Und das hab ich bis zum Abwinken gemacht.

00:40:49: Also, als ich auch zu Hause war, ich war jeden Tag dann noch mal in Stunden im Fitnessstudio.

00:40:55: Meine Mama war auch immer mit dabei, hat alles mitgemacht und voll supportet.

00:40:58: Und deswegen muss ich sagen, ich bin gar nicht so schlecht wieder in die Saison zurückgekommen.

00:41:06: Klar, es war dann super viel Arbeit, aber es ging auch sehr schnell voran, weil ich eben so die Stabilität in den Beinen eigentlich noch weiter erhalten hatte.

00:41:13: Und ja, dann viel auf Mallorca war.

00:41:16: Und wenn man eben so einen Rückstand hat, dann schlägt das Training auch mehr an.

00:41:19: Also, wenn man auf so einem hohen Niveau schon ist, ist es super schwer, noch mal fünfmal besser zu werden.

00:41:24: Aber wenn man ganz unten einsteigt, dann kann es besser werden.

00:41:28: Es

00:41:28: gibt auch schnelle Verbesserungen, ja, das auf jeden Fall.

00:41:31: Wie hat dieser Unfall den Blick aufs Leben für dich verändert?

00:41:38: Ja, tatsächlich schon sehr.

00:41:39: Ich habe wirklich gemerkt, das Leben mehr zu schätzen wieder und davor hat man sich über so Kleinigkeiten aufgeregt und Gedanken gemacht und dem Moment ist mir einfach so bewusst geworden, jeden Tag einfach schätzen, auch so mit dem Sport einfach fahren, weil es mir Spaß macht und mich nicht so sehr unter Druck zu setzen.

00:42:00: Ja, hat meine Lebenseinstellung schon sehr verändert.

00:42:02: Ist ja

00:42:02: immer so ein bisschen wie Kalenderspruch, jeden Tag genießen, aber ich glaub, nach so einem Erlebnis macht man das wirklich irgendwie.

00:42:09: Ja, das stimmt.

00:42:11: Ist Tour de France noch ein Thema für dich?

00:42:14: Oder ist das wie so, okay, nee, das kann ich nicht mehr machen?

00:42:20: Ich hab schon einmal gesagt, ich hab eigentlich noch mal eine Rechnung offen mit der Tour.

00:42:24: Ich bin jetzt aber so über die letzten Jahre schon dazu gekommen, dass ich auch wirklich mich eben auf die Bahn so sehr fokussieren will und hab jetzt halt eigentlich LA nochmal voll im Fokus als Hauptziel.

00:42:35: Also ich würde schon gerne nochmal teilnehmen auf jeden Fall und das Ganze machen.

00:42:40: Aber es ist jetzt sage ich mal nicht auf der Nummer eins, was ich noch erreichen möchte.

00:42:44: Ja.

00:42:45: Dann werden wir das beobachten.

00:42:46: Ja, zwanzig, achtundzwanzig.

00:42:48: Ob du die Tour de France dann nochmal fährst, zwanzig, achtundzwanzig wollen wir dich bei Olympia auf jeden Fall sehen.

00:42:52: Jetzt aber erstmal Community Frage.

00:42:57: Ja, wir sind bei der letzten Frage dieses Quiz angekommen.

00:43:01: Es geht um zwei Lügen, eine Wahrheit.

00:43:02: Also du kriegst quasi drei Antwortmöglichkeiten.

00:43:06: Zwei sind völlig frei erfunden, aber eine ist richtig.

00:43:09: Liegst du richtig?

00:43:10: Kriegst du sechs Punkte?

00:43:11: Liegst du falsch?

00:43:12: Gibt's keinen Punkt.

00:43:13: Telefonjoker?

00:43:14: Gibt's nicht, weil letzte Frage und du hast ihn eh schon benutzt.

00:43:42: Ich weiß tatsächlich, früher war die Mannschaft zur Folge hier noch drei Kilometer.

00:43:48: Bin ich tatsächlich auch schon mal gefahren.

00:43:51: Ich muss noch überlegen, wann das war.

00:43:53: Es könnte tatsächlich C sein.

00:43:57: Nee, das war später.

00:44:00: Nee, das wurde... Wobei.

00:44:04: War es gut.

00:44:04: Ich dachte fast schon, dass die zu leicht wäre, aber scheinbar war sie nicht zu leicht.

00:44:07: Das ist gut.

00:44:11: Also, kannst du irgendwas ausschließen?

00:44:13: Kannst du ausschließen, dass Deutschland, weiß ich nicht, die Silbermedaille gewonnen hat?

00:44:18: So zwölf.

00:44:19: Zwei tausend zwölf Jahr?

00:44:21: Kannst du ausschließen?

00:44:22: Die ist nicht.

00:44:23: Okay.

00:44:24: Das ist schon mal gut.

00:44:25: Dann haben wir nur noch A und C. Ich rechne

00:44:26: gerade.

00:44:27: Ich überlege, ab wann ich eben die vier Kilometer gefahren bin, weil das ... also eins ist wahr davon.

00:44:33: Eins ist wahr.

00:44:34: Genau.

00:44:34: Zwei sind, das habe ich erfunden.

00:44:36: Eins davon ist wahr.

00:44:38: Okay.

00:44:38: Das heißt also, ich war ja fünfzehn Jahre alt.

00:44:41: Zwei tausend zwölf.

00:44:44: Und ich bin auf jeden Fall in der U-sebzehn noch drei Kilometer gefahren und in der ... U-Ninzehn bin ich vier Kilometer gefahren.

00:44:53: Das weiß ich aber nicht, in welchem Jahr sich das genau geändert hat.

00:44:57: Okay, also B hast du ja ausgeschlossen.

00:44:58: Was mit A?

00:45:00: War dieses britische Trio damals so stark, dass das möglich gewesen sein könnte?

00:45:04: Die Briten sind immer

00:45:05: stark.

00:45:08: Nee, die Briten sind immer gut.

00:45:09: Das kann schon auch sein.

00:45:11: Aber ich glaube nicht in jedem Irrerinnen.

00:45:14: Das haben ja die Deutschen geschafft.

00:45:18: Bin ich ja leider nicht gefahren, aber

00:45:20: es war

00:45:20: krass.

00:45:21: Ja, es war echt krass.

00:45:23: Ich würde da tatsächlich sagen, dass es eigentlich C ist.

00:45:26: Weil es kann schon ungefähr hinkommen.

00:45:29: Ja, ich sag jetzt einfach mal C, weil bei A bin ich mir nicht sicher, kann sein, aber muss nicht sein.

00:45:35: Ich schätze, dass es C ist.

00:45:37: Okay, wir locken C ein.

00:45:41: Und C ist... Ja, es war tatsächlich A.

00:45:47: Ach, echt?

00:45:48: Okay.

00:45:49: Also, Britische Trio bestehend aus Danny King, Laura Trott und Joanna Roswell.

00:45:54: In jedem einzelnen Rennen, also Quali zwischen Runden, Finale.

00:45:58: In insgesamt sechs Auftritten, sechs neue Bestseiten.

00:46:00: Und du möchtest jetzt natürlich wissen, wann wurde vier Kilometer gefahren?

00:46:04: Zwei, drei, zehn.

00:46:07: Ja, man ist immer zwei Jahre in einer Altersklasse, und deswegen wusste ich es nicht.

00:46:11: Ja, war Fies.

00:46:12: Geh ich zu, war Fies.

00:46:14: Deshalb also ... Ja, muss nicht draußen sein.

00:46:17: Das war wirklich eine schwierige Frage.

00:46:18: Wenn ich es so drüber nachdenke, war doch nicht so einfach.

00:46:22: Thema Olympia, spannendes Thema, bin ich auf deine Antworten gespannt.

00:46:25: Zweimal warst du dabei bisher in Tokio und in Paris.

00:46:28: In Tokio hast du gerade schon gesagt, als Ersatzfahrerin nicht zum Einsatz gekommen, das war während der Corona-Pandemie.

00:46:35: Was war das für ein Olympia-Erlebnis für dich?

00:46:38: Ich muss sagen, es hat sich eigentlich angefühlt, als wäre man einfach nur bei einem Weltcup gewesen.

00:46:42: Wir waren ja nicht mal im Olympischen Dorf.

00:46:45: Also wir waren drei Stunden weg von Tokio.

00:46:47: Ich hab das Dorf nie gesehen.

00:46:49: Wir wurden da abgeholt einfach am Flughafen mitten in der Nacht.

00:46:53: Und dann hatten wir einfach unser eigenes Olympisches Dorf sozusagen.

00:46:58: Und ja, da war einfach nicht viel.

00:47:01: Also da war ich schon ein bisschen enttäuscht über die Spiele.

00:47:05: Ich glaub, der Bahn war jetzt auch nicht super viel los.

00:47:07: Ich glaub, es waren schon Zuschauer da.

00:47:10: Aber war natürlich sehr, sehr erfolgreich, ne?

00:47:12: Ja,

00:47:12: jedenfalls.

00:47:14: Das halt so das Ding.

00:47:14: Du hast auch eine Medaille bekommen.

00:47:16: Nee, hab ich nicht.

00:47:17: Nee, nee, nee.

00:47:18: Bei Ersatzfahrer.

00:47:19: Genau, ich hab irgendwo gelesen, dass auch die Ersatzfahrer eine Medaille bekommen.

00:47:22: Nee, man bekommt keine

00:47:23: Medaille.

00:47:23: Keine Medaille, wenn man den Lauf fährt.

00:47:25: Das ist nicht wie beim Fußball.

00:47:27: Dann kann ich mir die Frage wieder streichen, weil ich hab geschrieben, fühlst du dich auch als Olympiasiegerin?

00:47:31: Ach so.

00:47:31: Das fühlst du dich nicht?

00:47:32: Nein.

00:47:32: Definitiv nicht.

00:47:33: Definitiv nicht.

00:47:34: Ja, und ein paar Jahre später, im Jahr ... andere olympische Spieler definitiv mitzuschauen mit allem drum und dran, aber eben weniger erfolgreich, ne?

00:47:43: Ja.

00:47:44: Wie hast du das wahrgenommen, vergangenes Jahr?

00:47:47: Ja, für mich war die Spiele schon ziemlich schwierig.

00:47:49: Also es war auch so, dass ich eben kurz vor den Spielen noch gestürzt bin im Training.

00:47:53: Und das hatte mir schon auch viel Energie gezogen.

00:47:55: Also meine Form war gar nicht so schlecht eigentlich davor.

00:47:58: Aber ich hatte dann so das Gefühl, so mit dem Sturz ging es eigentlich so von Tag zu Tag eher mal schlechter.

00:48:05: Und ... Ja, es war auch super heiß, eben da in Paris gewesen.

00:48:09: Es kam auch noch mit dazu.

00:48:13: Auch dort waren wir auch nicht mal im olympischen Dorf, also es war auch die andere Sache.

00:48:16: Da habe ich wenigstens gesehen.

00:48:19: Aber insgesamt mit den Spielen war ich da jetzt auch nicht so zufrieden, was aber jetzt halt eigentlich so diesen Hunger und die Motivation nehmen für LA nochmal.

00:48:27: mehr gestärkt hat.

00:48:28: Ich find das immer so brutal, mit Olympia.

00:48:30: Es findet halt immer nur vier Jahre statt, alle vier Jahre statt.

00:48:33: Man trainiert dann im Endeffekt vier Jahre für ein Wettkampf.

00:48:36: Wie lange hast du gebraucht, um das auch zu verarbeiten, dass das nicht gut gelaufen ist?

00:48:40: Also platt sechs war's am Ende.

00:48:42: Ja, also es hat schon eine Weile gedauert.

00:48:43: Also ich bin danach dann schon auch erst mal in den Urlaub gefahren, zwar auch mit Fahrrad, aber ich musste auch einfach erst mal so ein bisschen rauskommen und hab dann so Zeit für mich gebraucht.

00:48:53: Und so wirklich besser geworden ist es dann eigentlich erst so mit der WM, als wir dann da Silber gewonnen haben.

00:48:59: Ich glaub, das war im Oktober.

00:49:01: Und da konnte ich danach dann eigentlich mit guten Gewissen in die Off-Seasons starten.

00:49:06: Aber davor war es halt auch immer so ein bisschen gemischte Gefühle.

00:49:09: Man hat sich auch gefragt, okay, wie ist man jetzt drauf?

00:49:11: Oder wie geht es weiter?

00:49:13: Wie gehe ich dann überhaupt in die WM rein?

00:49:16: Und ja.

00:49:18: Das war ja dann zum Glück erfolgreich und dann wurde es danach auf jeden Fall besser, ja.

00:49:22: Ich habe mir, jetzt stecke ich da nicht im Ballratsport nicht so tief drin, ne?

00:49:26: Ich habe mir dann jetzt so ein bisschen, klar, recherchiert ein bisschen und mich auch schlau gemacht.

00:49:30: Und du bist ja dann quasi für Lisa Brennauer neu ins Team gekommen, sozusagen.

00:49:34: Und ich habe dann quasi nach, nach diesem, nach Olympia, zwanzig, vierundzwanzig, gab es dann Interviews mit verschiedenen, mit unserem Trainer, mit verschiedenen Fahrerinnen.

00:49:43: Und dann habe ich folgende Aussagen einfach mal gelesen.

00:49:46: Lisa Klein hat zum Beispiel gesagt, na ja, Es fehlt halt eine Fahrerin, sie können wir noch nicht ersetzen.

00:49:50: Bundestrainer Andre Knorff sagt, aktuell haben wir keinen Ersatz bekommen.

00:49:54: Ich hoffe, dass wir es in Zukunft hinbekommen.

00:49:57: Also ich fand das so, soll ich ja auch sagen, das fand ich dann krass, weil du bist ja der Ersatz.

00:50:02: Und wenn man dann sagt, na ja, wir haben halt keinen Ersatz bekommen.

00:50:06: Also wie fühlst du dich, wenn man so was dann hört?

00:50:09: Ja, das nehme ich eigentlich gar nicht persönlich, weil Lisa war ja auch immer mit Abstand die stärkste Fahrerin im Vierer.

00:50:16: Die hat ja auch jemand von den anderen nicht so einfach ersetzen können.

00:50:20: Also Lisa war halt einfach mit Abstand die stärkste.

00:50:24: Und auch von ihrer Persönlichkeit her auch immer eine Fahrende, zu der ich sehr aufgeschaut hab.

00:50:29: Und ja, deswegen, wie gesagt, ich nehm das jetzt absolut nicht persönlich.

00:50:34: Und ich würde jetzt auch nicht behaupten, dass ich jetzt diese Last auf meinen Schultern tragen muss.

00:50:39: Weil Lisa ist Lisa, ich bin ich.

00:50:41: Und am Ende sind wir ein Team von vier.

00:50:43: Ich glaub auch nicht, dass dann jemand auf mich persönlich deswegen angespielt hat.

00:50:47: Ich hab sich nur gelesen und dachte, da muss man sich ... Da kann man sich nicht gut fühlen, wenn man so was liest.

00:50:53: Wie gehst du generell mit Kritik und Niederlagen um?

00:50:56: Ich muss sagen, Kritik hab ich insgesamt echt wenig in meinem Leben bekommen.

00:51:02: Aber mit Niederlagen ist schon ziemlich schwierig für mich, das dann zu verarbeiten.

00:51:06: Ich brauch dann halt immer erst mal schon so meine Zeit.

00:51:09: Und brauch dann halt auch wieder Erfolge, um damit dann halt ... supergut umgehen zu können.

00:51:14: Also ich bin schon richtig ehrgeizig und möchte immer alles so aus mir rausholen.

00:51:19: Ich sag auch immer so mit den Wettkämpfen, in denen ich wirklich ans Limit gegangen bin und alles gegeben hab.

00:51:24: Egal was dann am Ende bei rauskommt, dann hätte ich es auch einfach nicht besser machen können.

00:51:29: Ja, das ist immer gut, wenn man das sagen kann.

00:51:30: Absolut, ja.

00:51:31: Was würdest du sagen, wo steht ihr mittlerweile so als Team?

00:51:34: Also seit Olympia, WM Silber, EM Silber, Nations Cup Gold, Deutsche Meisterin.

00:51:39: Ja, also ich glaube, dass jetzt wirklich wieder Gutberg aufging, so nach Olympia.

00:51:44: Jeder hatte da so ein bisschen so sein Päckchen zu tragen, also nicht nur ich hatte da auch Probleme vor dem Rennen.

00:51:49: Und ja, ich würde sagen, wir sind jetzt noch mal.

00:51:52: auch als Mannschaft haben wir es noch mal auch ziemlich weiter entwickelt und auch paar neue Dinge ausprobiert und so weiter, auch die Reihenfolge umgestellt ein bisschen.

00:52:01: Und ich glaube schon, dass wir alle super motiviert sind jetzt auch im Hinblick auf LA, aber es kommen ja auch noch.

00:52:07: viele andere Höhepunkte davor, gerade dieses Jahr noch mit der WM in Chile.

00:52:11: Und ja, da hoffen wir, dass wir halt dann die nächste Medaille schon holen können.

00:52:15: Also, LA hast du so ein paar Mal gesagt, natürlich das große Ziel da, bei Olympia abzuräumen.

00:52:21: Ich hab in einem Interview von dir, wurdest du gefragt, welchen Traum möchtest du dir im Leben noch erfüllen?

00:52:26: Dein Antwort war eine Familie gründen.

00:52:27: Ja.

00:52:28: Steht das über der Olympianmedaille?

00:52:30: Ja, definitiv.

00:52:31: Jetzt sehe ich das natürlich noch nicht so, weil ich bin jetzt gerade eben noch die ... Radsportlaura, sag ich mal so klar.

00:52:38: Wie lange geht man in die Radsportlaura?

00:52:40: Wie lange kann man so was machen?

00:52:41: Das ist unterschiedlich.

00:52:42: Meistens mit Anfang dreißig hören viele auf.

00:52:45: Manche fahren natürlich noch länger.

00:52:47: Aber ich bin jetzt nicht jemand, der das komplett ausreizen möchte, sondern ich will halt den Einstieg in das normale Leben, sag ich jetzt mal, auch noch finden, eben ins Berufsleben.

00:52:58: Gerade auch noch eine Familie zu gründen.

00:52:59: Das sind für mich schon wichtige Ziele.

00:53:01: Aber es ist jetzt nicht so, dass sich jetzt sagt, das muss morgen schon sein, sondern ... Es hat halt alles noch seine Zeit und es ist gerade gut so, wie es ist.

00:53:08: Ich lebe voll für den Sport, ich brenne dafür und deswegen darf das ruhig noch eine Weile so bleiben und da sein, ja.

00:53:14: Das

00:53:14: macht noch Spaß, das ist sehr, sehr schön.

00:53:16: Da spreche ich mal gleich über die Zeit danach noch drüber.

00:53:18: Ich würde ganz kurz gerne ins Cool-Down gehen.

00:53:25: Wir möchten uns nämlich anschauen, wie viele Punkte sind am Ende geworden.

00:53:27: Ja, du hast gut losgelegt, stark nachgelassen?

00:53:30: Nein.

00:53:30: Deinzehn Punkte sind am Ende geworden.

00:53:34: Hast du gerade gesagt, mit Niederlagen gehe ich nicht

00:53:36: so gut um?

00:53:36: Nee, gar nicht.

00:53:38: Also fuchst dich schon hier jetzt,

00:53:39: ne?

00:53:39: Ja, mich fuchst es, dass ich den Telefon-Joker nicht für die dritte Frage genommen habe.

00:53:43: Bei Robert hätte es gewusst.

00:53:44: War ich bisschen fies, ne?

00:53:45: Da hätte ich einfach sagen sollen, komm, stimmt.

00:53:48: Ja,

00:53:49: du hattest mich ein bisschen verwirrt damit, weil eigentlich hatte ich ja gleich gesagt, aber ...

00:53:53: Okay, komm, dann schieben wir es auf mich.

00:53:54: Ich bin schuld.

00:53:55: Du bist schuld.

00:53:55: Ist das okay?

00:53:56: Okay, alles klar.

00:53:57: Also, dreizehn Punkte hast du hier abgeräumt.

00:53:59: Das heißt, dreizehn Prozent Powerbargutschein, den findet ihr in den Show Notes, den Code dazu.

00:54:04: Und diese dreizehn Punkte gehen natürlich auch aufs Spendenkonto, was am Ende der Staffel dann eine schöne Summe geben soll.

00:54:11: Jetzt hast du diese Karriere, nach der Karriere schon angesprochen, das ist ja ... Bei so einer Sportart wie Bahnradsport, was jetzt, sag ich mal, nicht Fußball ist oder nicht, man muss sich irgendwie Gedanken machen.

00:54:22: Was kommt denn danach?

00:54:24: Was sind deine Gedanken dazu?

00:54:25: Das ist eine Ausbildung gemacht auch zur Produktdesignerin, ne?

00:54:28: Ja, genau.

00:54:29: Soll es da wieder zurückgehen?

00:54:31: Darauf will ich mich aktuell noch gar nicht festlegen.

00:54:33: Also ich kann mir schon auch vorstellen, so ein Sport ein bisschen zu bleiben.

00:54:36: Also ich sehe mich jetzt nicht als sportliche Leiterin irgendwo noch, um die ganze Welt reisen und in dem Teamauto zu sitzen.

00:54:43: Ich kann mir vielleicht vorstellen.

00:54:45: einfach so ein bisschen auch jüngere Sportlerinnen zu unterstützen, zu trainieren und da irgendwo natürlich auch ein bisschen was zurückzugeben.

00:54:53: Aber ich habe viele Ideen, ich interessiere mich für vieles, aber ich habe jetzt noch nicht das gefunden, wo ich sage, dass es so meine Leidenschaft wie der Sport, das jetzt aktuell schon ist.

00:55:02: Und ja, deswegen lasse ich das noch so ein bisschen auf mich zukommen und ja, hoffe, dass ich da noch ein paar Möglichkeiten habe, vielleicht irgendwo auch reinzuschnuppern und zu schauen, so ja, was da noch mein Ding ist.

00:55:13: Ja, ich mach mir keine Sorgen um dich.

00:55:16: Das muss man, glaub ich, wirklich nicht haben.

00:55:20: Letzte Frage, und die ist vielleicht ein bisschen fernab von allem, worüber wir jetzt gesprochen haben, weil ich hab Interview von dir gelesen.

00:55:27: Und du wurdest gefragt, mit wem möchtest du an der Hotelbar mal ein Bier oder ein Cocktail trinken?

00:55:31: Du hast gesagt, mit Haley Bieber.

00:55:34: Warum?

00:55:35: Also wie Frau von Justin Bieber.

00:55:36: Ja, weil ich es einfach super authentisch auch finde.

00:55:39: Weiß nicht, ob ich jetzt eine andere Antwort geben würde.

00:55:42: Ich glaub, das war in dem Interview vor Tokio.

00:55:44: War vor Tokio, ja.

00:55:45: Vor

00:55:45: Tokio, ja, schon sehr lange her.

00:55:48: Ja, in dem Moment hättest du mich halt einfach interessiert, mich mal mit ihr zu unterhalten.

00:55:53: Was wär heute deine Antwort?

00:55:54: Was wär heute meine Antwort?

00:55:55: Ist jetzt, hab ich doch noch mal eine Frage gestellt.

00:55:57: Ja.

00:55:58: Gibt die auch Punkte?

00:55:59: Ja, vielleicht gibt die doch einen Sonderpunkt.

00:56:01: Ich glaube, ich würde mich gerne mit Tadeh Pogaccia unterhalten und fragen, was er anders macht, dass er so gut ist.

00:56:08: Ja, das ist clever.

00:56:09: Soll ich noch

00:56:09: ein paar Tipps geben könnte, um besser zu werden, ja.

00:56:12: Ja,

00:56:12: das ist klar.

00:56:12: Viermaliger Tour der Frosstieger, der hat bestimmt ein paar Tipps für dich.

00:56:16: Ja, definitiv.

00:56:17: Aber wir wollen dich erst mal weiterhin auf der Bahn sehen.

00:56:20: Wünschen jetzt schon mal viel Erfolg für alles, was da in Zukunft kommt.

00:56:24: Vielen Dank, dass du bei uns warst.

00:56:25: Es hat sehr viel Spaß gemacht.

00:56:27: Und ich hoffe auch, den Leuten, die uns zugehört haben, dass die Spaß haben, hatten und auch ein paar Punkte gesammelt haben und auch in der nächsten Folge wieder am Start sind.

00:56:35: Wenn ihr da, die uns jetzt gerade alle zuhören, mal Quiz-Fragen habt für uns zum Thema Sport in der Ernährung, dann schickt die uns gerne.

00:56:41: Feedback auch immer gerne erwünscht, schreibt uns einfach auf Instagram, den Link gibt es in den Shownotes und wenn euch dieser Podcast gefällt, dann abonniert ihn und bewertet ihn natürlich auch positiv.

00:56:51: Ich freue mich, wenn ihr nächstes Mal wieder einschaltet.

00:56:53: Laura, vielen Dank nochmal und danke euch allen.

00:56:55: fürs Zuhören.

00:56:56: Bis dann,

00:57:15: tschüss!

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